Die Magie des Gleichgewichts: Herbst- Tagundnachtgleiche
Die Herbst-Tagundnachtgleiche ist ein magischer Moment im Jahreskreis. Das ewige Kräftemessen von...
Runen sind weit mehr als nur eine alte Schrift (auch das waren sie, aber eben nicht nur, wie du gleich sehen wirst). Sie waren und sind Symbole voller Bedeutung, voller geheimer Botschaften. Und so wurde mit ihnen zwar auch geschrieben, vor allem aber gezaubert und orakelt.
Runen waren also nicht nur Zeichen, um miteinander zu kommunizieren, von Mensch zu Mensch. Sie waren und sind Zeichen, durch die wir mit der Natur und mit den spirituellen Kräften, den Göttern und Schutzgeistern kommunizieren können, mit dem Unsichtbaren, Verborgenen. Sie helfen, das Verborgene zu erkennen, um mehr Weisheit, Tiefe und Kraft in unser Leben zu bringen, um selbst zu “zaubern”, also zu manifestieren, oder zu orakeln.
Dieser Blogbeitrag soll genau das tun: dich an die Kraft der Runen erinnern, ihre Kraft als spirituelle Werkzeuge, ihre tiefe Weisheit und ihre Bedeutung für unser modernes Leben – auch deins.
Du kannst diesen Blogbeitrag unten weiterlesen oder dir von mir erzählen lassen, denn ich habe ihn für dich eingesprochen, dafür einfach hier unten auf den Pfeil klicken:
Runen: Schriftzeichen, Zauberzeichen, Orakelzeichen
Runen wurden im gesamten germanischen Raum von ca. 200 bis noch weit nach der Christianisierung, bis ins 14 Jahrhundert genutzt, das lässt sich gesichert aus archäologischen Funden ableiten. (Ich persönlich glaube, sie sind sehr viel älter, aber tja… beweisen kann ich das leider nicht.)
Zunächst einmal waren Runen Schriftzeichen. Ganz banal. Man schrieb sie auf Kämme, Schwerter und Runensteine, um festzuhalten, wem der Gegenstand gehörte oder um an Verstorbene zu erinnern. Lang waren diese Texte nicht, der längste Text auf einem Runenstein umfasst gerade mal 750 Zeichen.
Doch dass sie viel viel mehr waren, ja gar Offenbarungen göttlicher Kräfte, verrät uns ein Text aus den alten Mythen der Edda: im Havamal wird beschrieben, wie die Runen in die Welt kamen – und das ist wahrlich mystisch.
Wie die Runen in die Welt kamen
Neun Nächte hängt Odin, der oberste Gott der Asen, der Schamanengott und ewige Weisheitssucher, am Weltenbaum. Verletzt, ohne Nahrung, ohne Wasser. Kalt war es und windig. Da, an der Grenze des Erträglichen, am Rande des Todes, erscheinen Odin: die Runen. Summend oder singend gleitet er vom Weltenbaum herunter und beginnt, neue Kräfte zu bekommen.
Odin, der Schamanengott, holt also die Runen ins Leben, erweckt sie durch seine Selbstopferung, so dass sie sich in der Welt manifestieren können. Jetzt sind sie da. Und sie sind da, um sie zu nutzen.
Wie genau unsere Vorfahren mit den Runen gearbeitet haben, das bleibt überwiegend in der Tiefe der Zeit verborgen. Aber das macht nichts. Seit jeher wurde dieses Wissen mündlich weitergegeben und es veränderte sich ständig weiter, formte sich mit jeder Lebenserfahrung neu, passte sich den Zeiten und den Bedürfnissen an. Spiritualität ist dynamisch, veränderbar. Sie ist da, um dem Menschen zu dienen, um uns stärker zu machen, weiter, freier, uns immer besser zu verstehen. Sie ist für uns da, nicht umgekehrt.
Das Wissen über die Runen wurde weitergegeben, damit es lebendig bleiben konnte. Damit es genutzt wurde. Damit es den Menschen helfen konnte. Und ein kleiner Teil dieses Wissens hat irgendwie die Zeiten überdauert, sorgsam gehütet. Trotz aller Verbote und Verteufelungen ist ein Teil lebendig geblieben, etwa in den Mythen oder in von Archäologen aus der Erde und aus der Tiefe der Zeit geborgen Schwertern, Kämmen oder Schmuckstücken. Was für ein Glück! Denn sonst wären wir um einiges ärmer. Wir hätten einen riesigen Schatz für immer verloren. Einen Schatz, der ein Tor zum alten Wissen unserer Vorfahren öffnet, zu ihrem Weltbild, ihren Kräften. Einen Schatz, der uns befähigt, selbst mit dem Verborgenen zu kommunizieren, Zauberkräfte zu erlangen, zu orakeln. Vor allem aber: um uns selbst besser kennenzulernen, denn die Runen in ihrer Erscheinung des alten Futharks kennen unsere Kräfte und inspirieren uns, auf unserer Lebensreise mutig voranzuschreiten, unsere verborgenen Wurzeln zu entdecken, zu wachsen und zu reifen.
Das können wir auch heute noch tun, denn die Runen haben nichts an ihrer Kraft verloren. Sie sind bis heute kraftvolle Zauberzeichen der nordischen Mythologie, von Odin persönlich empfangen während er sich selbst am Weltenbaum opferte, um tief in die Weisheiten des Universums zu schauen.
Sie sind magische Werkzeuge, die uns auch heute noch zur Seite stehen.
Das Wort „Rune“ geht auf das altnordische „rún“ zurück, Zauber oder Schriftzeichen, und das wiederum bezieht sich auf das Althochdeutsche „rūna“, was so viel bedeutet wie „raunen“, „geheime Beratung“, „Geflüster“, „Geheimnis“.
Wenn du dich mit den Runen auseinandersetzt, gehst du also direkt mit dem Universum in eine geheime Beratung. Die Runen raunen dir das Verborgene, das nicht Sichtbare zu und helfen dir, die Dinge hinter den Dingen zu sehen und zu verstehen.
Das sogenannte alte Futhark, die älteste überlieferte Runenreihe, umfasst 24 Runen. Sie stehen keinesfalls sinnlos aneinandergereiht, sondern ergeben eine faszinierende spirituelle Einheit. Sie ergeben, und diese Erkenntnis hat mich echt umgehauen, die Heldenreise, jene archetypische Reise des Helden, die sich in allen Mythen, in allen Geschichten dieser Welt wiederspiegelt – auch, und das ist das faszinierende daran: in deiner Lebensgeschichte. In der Heldenreise hat der Held einen Ruf, verlässt seine gewohnte Welt und geht auf abenteuerliche Reise, um Herausforderungen zu bestehen, Verbündete zu treffen, zu wachsen und zu reifen und schließlich mit neuen Fähigkeiten in seine gewohnte Welt zurückzukehren.
Die Heldenreise ist in allen Mythen der Welt zu finden, sie ist ebenso wie die Runen universell und zeitlos, und sie ist, wenn wir sie in unser Leben integrieren, eine Reise zu mehr Tiefe und Wachstum im eigenen Leben. Für mich ist sie der Fahrplan in ein erfülltes, ganzes Leben. Und all das ist angelegt in den Runen und kann durch sie erweckt werden.
In der Runenreihe, dem Futhark, finden wir die Hauptmotive der Mythen und des Lebens überhaupt in den Runen wieder: Es geht um Kraft, göttliche Weisheit, Beistand. Kräfte der Zerstörung sind ebenso zu finden wie Kräfte des Lichts und des Wachstums, ekstatische Freude ist ebenso enthalten wie Not. Dadurch bildet das gesamte Futhark eine kraftvolle spirituelle Einheit. Die Botschaft: Alles hat seinen Platz und alles kann sich transformieren.
Deine Lebensreise ist im Futhark verborgen.
Die Runen raunen dir das Verborgene zu, das du sonst nicht sehen könntest. Sie geben dir Hinweise oder werfen ein neues Licht auf deine Situation, zeigen dir, welchen Weg du einschlagen kannst, um dein Leben positiv zu ändern. Wenn du Runen zum Orakeln einsetzt, können sie dich zum Nachdenken bringen, sie können tiefe Entwicklungsprozesseanstoßen, Inneres in Bewegung setzen. Sie sind ein überaus kraftvolles Werkzeug für deine Weiterentwicklung. Du kannst die Runen um Rat bitten, wenn du etwas erreichen möchtest, wenn du dich neu sortieren möchtest, wenn du Inspiration für deinen nächsten Schritt brauchst oder um einen Rat zu bekommen. Die Kraft und Weisheit, die du durch sie erhältst, können dir helfen, dein Leben zu verstehen und dir wichtige Handlungsimpulse geben.
Welche, kannst du weiter unten lesen.
Wie kannst du mit den Runen arbeiten?
Es ist eigentlich ganz einfach. Besorge dir ein Runenset oder mache dir selbst welche. Für den Anfang reicht es absolut, sie auf Papier zu schreiben. Ich liebe es, kleine Steinchen zu nutzen, die ich mir vom Rheinufer hole. Sie sind herrlich flach und glatt und ich kann die Runen ganz einfach mit einem schönen Filzstift darauf schreiben. Und schon kann es losgehen mit der Runenreise.
Eines noch vorab, und das ist mir besonders wichtig: in vielen Büchern liest man, dass die Runen, wenn sie umgekehrt erscheinen bei einer Runenlegung, ihre Bedeutung verändern – meist ins Negative. Das ist nicht so. Die Runen haben EINE Bedeutung, die sich in ihrer energetischen Qualität nicht ändert, nur weil sie auf dem Kopf stehen.
Ich bin davon überzeugt, dass wir die Runen nutzen sollen. Sie wollen gefragt und genutzt werden, sie wollen am Leben teilhaben. Aus meiner Sicht gibt es keinen Grund, das nicht zu tun, etwa aus Angst vor ihnen. Ja, es sind kraftvolle Zeichen, und man sollte wissen, was man tut. Nicht umsonst gibt es in der Edda eine Beschreibung zum Umgang mit diesen kraftvollen Zeichen, und die kommt von Odin höchst persönlich:
Wisse sie zu schneiden
Wisse sie zu lesen
Wisse sie zu färben
Wisse sie zu prüfen
Wisse sie zu beschwören
Wisse sie zu ritzen
Wisse sie zu senden
Wisse sie zu verwenden.
― Ältere Edda, Havamal –
Wie kannst du mit den Runen arbeiten?
Aber jede Reise beginnt damit, dass man sie antritt, oder? Einen Schritt nach dem anderen tut. Wenn die Runen dich rufen, wenn du eine innere Neugierde spürst, einen Drang oder gar eine Sehnsucht geweckt wird, sie tiefer und ganzer zu verstehen und tief in ihre Weisheit einzutauchen und deine eigene Heldenreise mit Hilfe der Runen zu machen, dann lass uns das gemeinsam machen und komm in meinen Runenkurs:
Runa rat rett rat!
Runen, gebt mir rechten Rat!
Alter Zauberreim
Bedeutung der Runen in einem Runenorakel
und für dein Leben als Heldenreise
Fehu: Vieh, Fülle, Wohlstand
Fehu steht für Wohlstand, Reichtum an beweglichem Gut, Vieh oder auch Geld. Fehu kann zudem als innerer Reichtum gedeutet werden, als Reichtum an Erfahrungen, im Leben gewonnene Stärken, Wissen und Weisheit.
Fehu erinnert dich daran, dass Fülle bereits da ist, und zwar tief in dir selbst. Dass du deine Reise in Fülle antrittst und nicht im Mangel. Deswegen steht sie ganz am Anfang des Futharks und deiner Heldenreise!
Hast du einmal deine innere Fülle erkannt, gibt dir das Kraft, deswegen folgt nun
Uruz: Auerochse, Urkraft, Erdung, Mut
Uruz steht für den europäischen Ureinwohner unter den Rindern: den Auerochsen, ein mächtiges, urzeitlich anmutendes und sehr mutiges Tier. Uruz steht für eine archaische Urkraft und erinnert dich daran, dass du diese Kraft bereits in dir trägst aber auch, dass du sie auf deiner Lebensreise brauchen wirst.
Denn auf jeder Heldenreise gibt es Hindernisse und Herausforderungen, innere wie äußere. Deswegen folgt nun die Rune
Thurisaz, Thurs: Dorn, Angriff
In Thurisaz steckt das Wort Thurse, eine für den Menschen gefährliche Riesengruppe. Thurisaz ist aber auch etymologisch verwandt mit Thor, dem germanischen Gott, der eben jene Riesen bekämpft und die Menschen vor ihnen beschützt. Außerdem wird sie auch als Dorn übersetzt, der wehrhafte Teil einer Pflanze. Sie ist eine wichtige Rune im Kampf. Sie steht für Angriff und Verteidigung und für die körperliche und mentale Stärkung davor. Thurisaz versinnbildlicht deine eigene Verteidigung, die Wahrung deiner Grenze, sie kann dich auf einen Angriff aufmerksam machen oder dich darauf hinweisen, dass du in deine Kriegerkraft kommen solltest. Aber auch, wenn es herausfordernd wird, keine Angst, denn du hast göttlichen Beistand, dafür steht die Rune
Ansuz: Gott (Odin), göttlicher Atem, Inspiration
Ansuz ist die Rune Odins. Sie steht für die göttliche Inspiration, die alles beseelt und über die alles verbunden ist. Der Stab könnte dabei für Gungnir stehen, Odins Speer, die beiden Fähnchen für Hugin und Munin, Odins Raben. Odin ist nicht nur der Schamanengott, sondern auch der der Dichter und Sänger, daher versinnbildlicht diese Rune auch die Poesie und die Kunst. Hier geht es um göttliche Eingebung, Inspiration, um deine eigene, tief in dir liegende Weisheit und deine Intuition, auf die du vertrauen und sie erwecken sollst. Du hast göttlichen Beistand, mehr noch, die Götter möchten, dass du losgehst auf deine eigene Reise, und deswegen kommt als nächstes:
Raido: Reise, Lebensreise, schamanische Reise
Raido steht für Reise, Ritt, Rad, den Weg des Himmelswagens, die Lebensreise und letztendlich auch für die schamanische Reise. Sie zeigt an, dass etwas in Bewegung kommen will und deine Kräfte für jegliche Art der Reise gut eingesetzt sind. Bezogen auf deine eigene Heldenreise bedeutet sie: jetzt geht es los! Und hey: es gibt kein Zurück.
Reisen führen durch Licht und Dunkelheit. Aber keine Angst, denn die Runen erinnern dich daran, dass du dein inneres Licht immer bei dir hast:
Kenaz: Fackel, (inneres) Licht, Notfeuer
Kenaz steht für Fackel, für das gezähmte Feuer. Sie ist eine Rune der Frauen, denn sie repräsentiert ebenso das Herdfeuer, das immer brennen musste, das einzige Licht in der Nacht. Sie kann auch als dein inneres Licht, dein inneres Feuer gesehen werden, das reinigende Kräfte hat und Unheilsames verbrennt.
Kenaz hilft dir, alles zu verbrennen, das nicht zu deinem Wesenskern gehört. Sie hilft dir, innerlich Licht zu schaffen, damit du deinen “Wesentliches”, dein “Warum” im Leben klar und deutlich sehen kannst. Denn du hast ein “Warum”, und das ist deine einzigartige Gabe. Für diese Gabe steht die nächste Rune:
Gebo: Gabe und Gegengabe
Etwas geben und etwas bekommen, dafür steht Gebo. Das Gleichgewicht ist für diese Rune entscheidend: Wer etwas erhält, muss auch etwas beitragen, dann bleibt das Gleichgewicht erhalten und das große Ganze in seinen Kräften ausgeglichen wie die Rune selbst. Es geht also um Balance, Ausgleich. Und dabei geht es ganz konkret um deine Gabe. Deine ureigene Gabe, die dir die Götter (oder das Universum) auf deinen Lebensweg mitgegeben haben. Sie sit da, um sie mit der WElt zu teilen. Du nimmst also etwas von der WElt, gibst irh aber auch etwas zurück, wenn du deine ureigene Gabe in dir entdeckt und erweckt hast. Was macht das mit dir, wenn du deine ureigene Gabe teilen kannst? Ganzgenau, es macht unglaublich glücklich, es erfüllt, und deswegen kommt jetzt:
Wunjo: Wonne, Freude
Wunjo ist die Mittsommerrune. Sie sieht aus wie ein Wimpel, der unbekümmert im warmen Sommerwind flattert und steht für Wonne, Freude, Erfüllung, auch die Erfüllung deine Lebensaufgabe. Alles liegt im warmen goldenen Schein der Mittsommersonne. Wunjo erinnert uns daran, das Leben zu genießen wie einen warmen Sommerwind.
Toll. So könnte es bleiben. Tut es aber nicht. Du weißt das, ich weiß das – und die Runen wissen das auch: immer nur Sonnenschein gibt es nicht. Zum Glück, denn dann würden wir nicht weiter wachsen, oder? Jetzt wird es auf der Heldenreise eigentlich erst richtig interessant, denn die Reise geht weiter mit:
Hagalaz: Hagel, Zerstörung und Erneuerung
Hagalaz steht für Hagel, der ja bekanntlich Zerstörung mit sich bringt und die Ernte zerstören kann. Doch nach der Zerstörung entsteht etwas Neues, denn Hagel schmilzt zu Wasser und Wasser lässt die Erde fruchtbar werden. Zerstörung ist nie endgültig, denn nach ihr kommt das Leben, nach dem Tod kommt das neue Leben. Hagal erinnert uns daran, dass auch wir in diesem heiligen Zyklus eingebunden sind. Sie zeigt an, dass etwas in deinem Leben gehen darf, damit Neues entstehen kann. Doch sie kann auch für eine Zeit dein Leben ins Chaos bringen. Chaos aber ist gut, denn es steckt voller Möglichkeiten. Dennoch, bevor die neuen Möglichkeiten voll erkannt und ausgeschöpft werden können, folgt nun erst einmal die Rune
Nautiz: Not und das Wenden von Not
Not macht erfinderisch, das ist die Hauptbotschaft der Nautiz. Nautiz steht für Not, aber auch für das Notfeuer, das stetig brennen muss. Wenn nichts mehr geht und das Chaos vollkommen ist, gibt es immer noch den einen Funken Hoffnung, der für das Überleben steht. Nautiz kann darauf hindeuten, dass ein Licht am Ende des Tunnels ist, ein Notfeuer, das ohne Unterbrechung brennt und dir den Weg weisen wird. Die Not gehört zum Leben dazu, dauert aber nicht ewig, denn sie kann gewendet werden, daran erinnert uns Nautiz. Aus der Not wirst du neue Kräfte schöpfen, vollkommen neue Möglichkeiten und Fähigkeit entwickeln, die am Ende dein Leben bereichern und verbessern. Du wirst wachsen und gedeihen, aber das braucht Zeit. Neues darf sich in Ruhe finden. Deswegen folgt nun die Rune
Isa: Eis und Stillstand
Isa steht für Eis, Eiszapfen, Stillstand und Ruhe. Sie steht für den Winter. Winter bedeutet, die Kräfte nach Innen zu ziehen, insofern ermahnt uns Isa, zu ruhen, denn Ruhe bringt Stärkung. Nach einer Zeit des Ruhens, des Stillstands können dann wieder große Kräfte freigesetzt werden. Isa versinnbildlicht die Urmaterie, denn das Eis ist in der Schöpfungsgeschichte zusammen mit dem Feuer das, was alles erschafft. Das Feuer macht, dass das Eis aufbricht und neues Leben entstehen kann. Diese neuen Kräfte äußern sich in der Rune
Jera: Ernte, Fülle
Jera steht für das Jahr, die Jahreszeiten, den Kreislauf und die gute Ernte. Ernte ist die Freude der Menschen, nicht nur im materiellen, auch im geistigen Bereich. Jera ist die Rune für Fülle und Fruchtbarkeit. Sie steht für das, was du in deinem Leben erntest. Sie kann darauf hindeuten, dass in deinem Leben jetzt eine Zeit der Ernte ansteht, in der du die Früchte deines Einsatzes genießen kannst. Etwas wird erblühen, mit dem du Veränderung herbeiführen kannst, deswegen folgt jetzt die
Eiwaz: Eibe, (Welten)baum
Die Eibe ist ein immergrüner und schöner Baum mit festen Wurzeln und hartem Holz, das dennoch sehr biegsam ist. Deswegen wurde es oft zum Bogenbau verwendet. Sie steht für Biegsamkeit und Kraft. Eiwaz verbindet oben und unten, den Himmel mit der Erde, Zeit und Raum und ist eine starke Schutzrune. Sie kann eine Aufforderung sein, im Weltenbaum zu reisen. Sie inspiriert dich dazu, den Wandel anzunehmen, dich neu zu erfinden, mit neuer Kraft in die Welt zu gehen und der Welt etwas zu geben mit
Pertho: Kessel, Geburt, spirituelles Wachstum
Pertho ist die Rune der Geburt. Sie steht für einen Kessel, ein Gefäß, das sich öffnet und aus dem heraus etwas in die Welt „geboren“ wird. Das können deine neuen Fähigkieten sein, deine Gabe, eine neue Idee, aber auch ein Schritt auf deinem spirituellen Weg sein, etwa eine spirituelle Initiation, die dein altes Bewusstsein sprengt und ein neues gebiert. Denke daran, dass du eine von den Göttern geschenkte Gabe hast – die soll jetzt in die Welt! Das kann ein wenig Angst machen, oder? Aber keine Angst, denn jetzt kommt:
Algiz ist eine mächtige Schutzrune. Sie steht für göttlichen Segen und Erneuerung. Sie sieht aus wie ein Mensch, der die Arme nach oben streckt und steht für Verbundenheit mit den göttlichen Sphären. Sie versinnbildlicht, dass du unter großem Schutz stehst und deinem Weg vertrauen kannst. Sie kann auch eine Einladung sein, tiefer mit den Kräften der geistigen Welt in Kontakt zu kommen. Jetzt kann endgültig alles erblühen, mit den neuen Kräften kannst du deine Gabe in die Welt bringen und strahlen wie die Sonne. Es folgt deswegen die
Sowilo: Sonne und Lebenskraft
Sowilo ist eine durch und durch positive Rune. Sie ist die höchste und strahlendste auf deiner Heldenreise. Sie steht für Sonne, Licht und Lebenskraft. Die Kraft der Sonne lässt endgültig alles Eis schmelzen, auch das innere Eis, sie bringt Leben und Wärme. Auf der Heldenreise steht sie dafür, dass du deinen “heiligen Gral” gefunden hast, dass du dein “Warum” lebst, deinen Seelenplan erfüllst. Jetzt geht es darum, mit den neu gewonnenen Fähigkeiten zurück in dein gewohntes Leben zu gehen und die Welt mit dir selbst zu bereichern.
Die restlichen Runen stehen die bei deinem Weg zurück in deine gewohnte Welt zur Seite:
Teiwaz: Tyr, Gerechtigkeit
Teiwaz steht für den ältesten aller Götter: Tyr, der eigentliche Schöpfergott, der weit in indogermanische Zeiten zurückgeht, dann aber vom immer populärer werdenden Odin abgelöst wurde. Später wurde er der Gott der Gerechtigkeit, der Rechtsprechung, des Mutes, der Disziplin. Er opfert seine Hand an den Fenriswolf, um die Götter zu retten, selbstlos und loyal. Teiwaz gleicht einem Pfeil. Sie kann dich darauf hinweisen, mutig und selbstlos für Gerechtigkeit (auch dich selbst betreffend) einzustehen. Mit der Kraft dieser Rune wirst du dein Ziel erreichen.
Berkana: Birke, weibliche Kraft, Erneuerung
Berkana steht für die Birke und damit für die Kraft der Erneuerung. Die Birke ist ein Pionierbaum, der sich nach der Eiszeit als erster wieder ansiedelte. Sie ist flexibel und widerstandsfähig. Birkentee und -wasser wirken auf Körper und Geist reinigend. Die Rune Berkana steht für Erneuerung und Kraft, für Reinigung und Licht. Sie verkörpert die große weibliche Kraft des Nährens und der Fruchtbarkeit.
Ehwaz: Pferd, Loyalität
Ehwaz steht für das Pferd, das für unsere Vorfahren ein extrem wichtiges Tier war. Es half, große Distanzen zu überwinden und Lasten zu transportieren. In Schlachten gingen Pferd und Reiter gemeinsam durch dick und dünn, und das ging nur durch großes Vertrauen beiderseits. Pferde wurden auch als heilige Tiere in heiligen Hainen gehalten, und das Schnauben dieser heiligen Pferde diente gar dem Orakeln. Die Form der Rune zeigt zwei Kräfte in Einheit, Pferd und Reiter ergeben eins. Ehwaz steht für diese Einheit, eine Partnerschaft, in der sich die eine Kraft blind auf die andere verlassen kann. Sie kann auch auf das schamanische Reisen hindeuten, denn sie steht für das Schamanenpferd Sleipnir. Vertraue darauf, dass es dich sicher durch die Welten bringt.
Manaz: Mensch, Partnerschaft
Zwei Wunjos geben sich einen Kuss, daraus wird: der Mensch. Manaz ist die Rune der Menschheit, auch der Partnerschaft zwischen Mann und Frau, gleichberechtigt, sexuell und geistig, sie steht für die Kraft des Zusammenstehens in Familie und Gemeinschaft und zeigt uns, dass wir zusammen mit anderen stärker sind. Vor allem aber steht sie für Kommunikation. Sie steht für die Fähigkeit des Menschen, sich mittels Sprache zu verständigen und auszudrücken. Sie wird dir helfen, deine Botschaft in die Welt zu bringen
Laguz: Wasser, See
Laguz steht für die Kraft des Wassers. Das kann die Stille eines ruhenden Sees seins, aber auch das aufgeschäumte Meer oder ein herabbrausender Wasserfall. Wasser ist die Urkraft, aus der alles Leben entstanden ist. Wasser gilt zudem als Übergang zum Reich der Toten.
Laguz steht für die Kraft des Fließens, das heilsame Mitfließen mit dem Leben, für die Kraft der Bewegung. Jetzt geht es darum, allen Widerstand und alles Festhalten loszulassen und dich dem Fluss des Lebens anzuvertrauen.
Inguz: Ganzheit, Fruchtbarkeit, Schutz
Inguz ist die Rune Freyrs, des Gottes der Fruchtbarkeit. Er wurde auch Ing oder Yngvi genannt und findet sich als solcher in der Rune wieder. Inguz ist die runisch-eckige Darstellung eines Eies, eines kraftvollen Symbols für Fruchtbarkeit. Etwas wird „ausgebrütet“, etwas ist im Entstehen, aber es hat seine ganz eigene Zeit. Lass den Dingen ihren Raum. Bis ein Küken aus einem Ei schlüpft, braucht es Zeit, zu reifen – um dann mit voller Kraft die Schale aufzubrechen und in die Welt zu gehen. Erlaube dir, Dinge entstehen zu lassen.
Dagaz: Tag, Neubeginn, Verbundenheit
Dagaz steht für den Tag. Für den Neubeginn, für den Durchbruch des Lichtes nach der Dunkelheit. Ihre Form ist das runisch-eckige Unendlichkeitszeichen, das alles miteinander verbindet und jede Dualität aufhebt. Sie steht für Verbundenheit und Unendlichkeit, Transformation und Veränderung
Othala: (spirituelles) Erbe, Grundbesitz, Schutz
Othala steht für dein Erbe. Das, was dir deine Ahnen an Land vermacht haben, das feste Vermögen. Othala zeigt ebenso dein spirituelles Erbe an, das ererbte Kulturgut, also das, was unzählige Generationen lang das Land beseelt hat. Othala erinnert dich an die Kraft deiner Ahnen, an das Gefühl des „Nach-Hause-Kommens“, was materiell und geistig gemeint sein kann. Othala ermutigt dich, dein Erbe anzutreten, deinen rechtmäßigen Platz im großen Ganzen. Verbunden mit der Kraft und der Weisheit der Ahnen kann nun das nächste Abenteuer beginnen, denn die Runenreihe beginnt nun wieder: von vorn.
Lass mir gerne eine Kommentar da, wenn dich die Weisheit dieses Jahrtausende alten Wissens genauso fasziniert wie mich.
Und wer weiß, vielleicht gehen wir gemeinsam auf die Heldenreise und du bist dabei bei der
Ich freu mich auf Dich!
Nicole
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Liebe Nicole, ich find das richtig, dass du Hexenherz und den nordischen Schamanismus getrennt hast. Dass die Runen für mich kraftvoll und hundertprozentig zutreffend sind, war mir immer ein bisschen unheimlich, weil ich nicht wusste, “aus welcher Wurzel” diese Kraft kommt. Deine Herangehensweise hilft mir da.
Liebe Ursula, danke, ja, das war jetzt ganz stimmig, den nordischen Themen ein ganz eigenes Zuhause zu geben 😉 Und das Hexenherz schlägt ja darin weiter… und oh ja, die Runen sind unglaublich präzise, hundertprozentig zutreffend, das geht mir genau so! Ein unglaubliches Werkzeug! Schön, dass der Blogbeitrag dir weiterhelfen konnte! Liebe Grüße von Nicole