Die Magie des Gleichgewichts: Herbst- Tagundnachtgleiche
Die Herbst-Tagundnachtgleiche ist ein magischer Moment im Jahreskreis. Das ewige Kräftemessen von...
liegt in dir selbst.
Da schlummert eine archaische Urkraft in uns, die unser Leben reicher, unsere Entscheidungen leichter und unsere Ziele klarer machen kann. Schon die allerersten Menschen auf diesem Planeten waren mit dieser Kraft ausgestattet, sie half ihnen, zu überleben. Und über Jahrmillionen wurde sie immer mehr verfeinert – und noch bis vor wenigen Jahrhunderten intensiv trainiert und gepflegt. Für die weisen Frauen und Männer der alten Völker, hier in Mittel – und Nordeuropa die Hagazussas, Völven, Seidrkonas, die Seher und Schamanen war sie die entscheidende Kraft: Die Intuition.
Heute ist sie bei vielen Menschen verstummt. Bei all den technischen Geräten und der Verfügbarkeit von Wissen, bei der Schnelligkeit unseres digitalen Lebens und bei all den Möglichkeiten, die uns die KI bietet – ist dieses zarte Stimmchen in uns kaum noch vernehmbar. Dabei ist es ein so unglaublich kraftvolles Instrument, das weiser und stärker ist als all die Errungenschaften der modernen Welt. Sie ist unglaublich präzise, denn sie kennt dich wie kein anderer – und das macht sie so kraftvoll.
Wenn wir uns wieder mit ihr verbinden, haben wir ein machtvolles Werkzeug, um unser Leben erfüllt, sinnvoll und glücklich zu führen. Wissen gibt es genug in dieser Welt, in unseren modernen Zeiten glücklicherweise auch für alle verfügbar. Doch es fehlt die Weisheit. Und deine Intuition ist gelebte Weisheit.
Sie ist DAS Werkzeug, das dir helfen kann, durchs Leben zu gehen und auf dem richtigen Weg zu bleiben. Es ist unsere einzige wahre Superkraft, eine uralte Weisheit, die in jedem von uns steckt.
Die Definition von Intuition lautet: “die Fähigkeit, etwas sofort zu verstehen, ohne bewusstes Nachdenken”. Mit anderen Worten: sie hangelt sich am bewussten Verstand vorbei. Hattest du zum Beispiel schon einmal ein unerklärliches Gefühl im Bauch, das dir instinktiv sagte, ob etwas, was du tust, richtig oder falsch ist? Das war deine Intuition. Und hatte es Recht? Ich denke, deine Antwort ist: ja. Denn deine Intuition trügt dich nie. Niemals.
Sie ist eine Art Wissen, das sich jenseits unseres Verstandes entwickelt. Es ist dieses Gefühl, dieses zarte Flattern im Bauch, das uns warnt oder Neues ausprobieren lässt, es ist ein tiefer, uralter Instinkt, der uns leitet, wenn wir uns nur erlauben, mal wieder drauf zu hören.
Und ja: wir sind alle mit ihr geboren und wir haben auch alle die Fähigkeit, sie zu entwickeln und zu stärken. Sie ist ein uraltes Erbe, ohne das die Menschheit niemals überlebt hätte. Sie ist unser Geburtsrecht und je mehr wir sie nutzen, desto mehr kann sie sich ausdehnen und weiterentwickeln.
Studien zeigen übrigens, dass Intuition auf handfesten neuronalen und emotionalen Prozessen beruht. Auch wenn
wir nicht bewusst darüber nachdenken, kann unser Gehirn Informationen verarbeiten und Muster erkennen, was sich
dann als Gefühl oder intuitive Eingebung manifestiert.
Und jetzt stell dir vor, wie es wäre, wenn du immer auf dieses innere Führungssystem zugreifen könntest.
Wie du deine Intuition stärken kannst? Durch Training. Denn sie ist wie ein Muskel. Wenn sie stark genug ist, wird
sie spielend leicht Hindernisse aus dem Weg räumen. Und so kannst du deine Intuition täglich trainieren:
Geh in die Natur. Die Natur ist eine überaus weise Lehrerin für uns, wenn wir tief mit unserer Intuition in Kontakt
kommen wollen.
Ganz wunderbar funktioniert das im Wald – da habe ich schon unglaubliche Sachen erlebt! Vielleicht funktioniert das
mit uns selbst in Kontakt kommen im Wald so gut, weil der
Wald uns so aufnimmt, wie wir sind. Er wertet nicht, verlangt nichts, aber gibt so viel. Hier musst du dich nicht
vergleichen, hier musst du keine Rollen oder Identifikationen erfüllen,
hier kannst du dich ganz dem hingeben, was ist: um dich herum und tief in dir selbst. Hier wird der Geist ruhig und
das Herz weit.
In der Natur zu sein ist eine sehr kraftvolle Möglichkeit, mit deiner Intuition in Kontakt zu kommen. Denn hier wurde sie auch über Jahrmillionen geschärft.
Unsere Vorfahren haben sich in allen Bereichen auf ihre Intuition verlassen, denn hier kommen wir her.
Um Nahrung zu finden, Raubtiere zu meiden, den richtigen Weg zu finden, war Intuition einer der wichtigsten
Aspekte des Lebens.
Mach einen Spaziergang, allein, und lass dich dabei von deiner Intuition leiten, Schritt für Schritt. Lass dich führen:
rechts herum oder links herum, hier lang oder da lang.
Werde dafür ganz ruhig, auch innerlich, mach dich weit und werde empfänglich für Energien, Stimmungen und Kräfte,
die dich umgeben.
Auch die nächste Übung kannst du im Wald machen:
Deine Intuition ist dein sechster Sinn, und sie kann durch alle anderen 5 Sinne empfunden werden. Sie kann als ein seltsames oder liebevolles Gefühl auftreten, das du körperlich spürst, oder als ein Gedanke, der aus dem Nichts zu kommen scheint – so etwas hast du ganz sicher schon oft erlebt.
Sie kann durch einen bestimmten Duft oder sogar Geschmack ausgelöst werden. Beginne, alle deine Sinne wahrzunehmen und ihnen Aufmerksamkeit zu schenken.
Wenn du im Wald bist: schnupper an den Gräsern, Farnen, am Waldboden, an den Tannennadeln. Spüre die Luft auf deiner Haut, die Erde unter deinen Füßen,
lausche, lausche in diese lebendige Welt des Waldes, auf das Raunen der Blätter, das Flüstern des Windes, das Rauschen eines Baches,
den Gesang der Vögel… Schaue dir alles genau an, als würdest du es zum allerersten Mal wahrnehmen.
Die Bäume, den Himmel, den Boden. Erwecke deine Sinne, und du erweckst deine Intuition.
Für mich als Meditationslehrerin und -ausbilderin ein ganz wundervolles Werkzeug für das Erwecken, Stärken und „auf die Straße bringen“ deiner wundervollen Intention.
Meditation kostet nichts, ist einfach in einen noch so vollen Alltag einbaubar, kann von jedem jederzeit gemacht
werden und hat enorme Effekte – nicht nur auf die Intuition, sondern auch auf dein Wohlbefinden und deine Gesundheit. Aber eben auch auf die Intuition.
Wenn unser Verstand mit dem Stress und den mental loads des täglichen Lebens beschäftigt ist, kann es sehr schwer sein, diese kleine Stimme zu hören. Meditation ist eine großartige Möglichkeit, den Geist zu klären, den ständigen inneren Dialog zum Schweigen zu bringen und unserer Intuition Raum zu geben, durchzukommen. Und nein, niemand
muss eine Stunde täglich meditieren. 10 Minuten reichen! Woher nehmen? Im Zweifel von social media 😉
Am besten gleich beginnen:
Stell dir einen Timer auf 10 Minuten, such dir einen entspannenden und bequemen Platz zum Sitzen. Lass den Körper
zur Ruhe kommen, schließe die Augen und nimm deinen Atem wahr.
Nur beobachten. Sonst nichts. Nach einer Weile beginne, deinen Atem zu vertiefen. Atme tief ein und lang aus.
Und beginne, deine Atemzüge zu zählen.
Bei der Einatmung eins, Ausatmung eins. Einatmung zwei, Ausatmung zwei und so weiter, bis 12. Nach diesen 12 tiefen Atemzügen lässt du den Atem
wieder ganz natürlich fließen, wie er kommt und geht, beobachtest ihn und nimmst alle Empfindungen wahr, die auftauchen.
Wenn Ihre Gedanken abschweifen, konzentriere dich einfach wieder auf deinen Atem. Aber werde ganz weit für alles, was nun auftaucht. Nimm alles wahr – und zwar rein beobachtend, nicht wertend. Sind die 10 Minuten vorbei, nimm dir einen Moment Zeit, um wichtige Gedanken, Botschaften, Gefühle oder Erkenntnisse aufzuschreiben,
die du während deiner Meditation erhalten hast. Du wirst überrascht sein!
4. Der Atem als Anker: Die 4-7-8 Methode zur Beruhigung des Geistes
Der Atem ist dein Anker, mit dem du deinen Geist zur Ruhe bringen kannst. Bei einem unruhigen Geist hat deine Intuition keine Chance.
Erst wenn das Geschnatter im Geist ruhiger wird, kannst du mit deiner inneren Stimme in Kontakt kommen.
Probiere doch mal folgende einfache Übung aus: die 4-7-8-Methode.
4 Mal wiederholen 😉
Hach, es könnte alles so einfach sein! Wenn, ja wenn wir nur weniger denken würden 🤷♀️ Ja wirklich, eine Kollegin von uns hat ein Buch geschrieben mit dem Titel:
“Denken gefährdet ihre Gesundheit.” Ein wunderbarer Titel! Wir denken zu viel. Und das steht leider der Intuition im Weg. Ich weiß, dass es – zumindest zu Beginn
deiner Übungen – sehr schwer sein wird, nicht zu denken. Aus unserer Meditationsschule wissen wir, dass das schlicht unmöglich ist.
Müssen wir auch gar nicht. Wir müssen nur weniger denken, und dafür mehr fühlen. Das ist doch einfacher, oder?
Fühlen ist die Sprache der Intuition.
So kannst du das umsetzen:
Versuche, auf allen Ebenen einen Schritt runterzuschalten. Werde langsamer in den Bewegungen, im Atem,
im Denken. Und beginne zu fühlen.
Was ist gerade in deinem Körper los? Es heißt, Gefühle, die in deinem Körper verwurzelt sind, sind auch
in der Wahrheit verwurzelt. Ich finde diesen Satz großartig!
Dein Körper erzählt dir die Wahrheit. Je mehr du dich auf eine achtsame, nicht wertende und völlig offene Art mit
deinem Körper verbindest, desto mehr stärkst du deine Intuition.
Fühle deinen Herzschlag, fühle das Blut in deinen Adern, die Wärme deines Körpers, fühle den Atem ganz bewusst,
fühle deine Energie.
Intuition äußert sich durch das Bauchgefühl, durch einen Knoten im Hals, durch einen schnellen Herzschlag oder
ein wohliges Kribbeln.
Je mehr du dich deinem Körper zuwendest, desto besser wirst du seine Sprache verstehen und die Weisheit deiner Intuition mehr und mehr in dein Leben integrieren können.
Während wir wach sind, hat unser kognitives Gehirn die Kontrolle. Es setzt Logik und Argumentation ein, um unser Unterbewusstsein außer Kraft zu setzen. Während des Schlafs jedoch ruht der bewusste Verstand und lässt unser inneres Unterbewusstsein durchscheinen. Wenn wir auf dieses innere Bewusstsein hören, schärfen wir unsere Intuition.
Was du tun kannst:
Führe ein Traumtagebuch. Lege einen Notizbuch und einen Stift neben dein Bett und versuche sofort nach dem Aufstehen, alles zu notieren, was du noch über deine Träume weißt.
Träume verschwinden sofort nach dem Aufwachen aus dem Gedächtnis, deshalb solltest du dein Traumtagebuch zur Hand nehmen, bevor du etwas anderes tust. Es ist wie bei allen Dingen: Übung macht den Meister. Schreibe einfach alles auf, was kommt – du wirst erstaunt sein, welche Botschaften in deinen Träumen liegen!
Noch ein Tipp: Stelle dir vor dem Schlafengehen vor, dass du dich direkt nach dem Aufwachen an deine Träume erinnerst. Visualisiere, wie du aufwachst und deine Träume in dein Buch schreibst. Versuche, diesen Gedanken beim Einschlafen in deinem Kopf zu behalten – so prägt sich die Übung ein und am nächsten Morgen geht es leichter.
“Ich hab es doch geahnt!” Manchmal wissen wir Dinge halt schon vorher. Aber wir hören einfach nicht drauf.
Weil … naja, warum eigentlich? Weil wir uns selbst nicht trauen.
Aber damit ist jetzt Schluss. Zumindest, wenn du diese Übung beherzigst: Folge deinen Ahnungen. Und die geht so:
Führe ein Tagebuch und notiere dir jedes Mal, wenn du eine Ahnung hast. Also immer, wenn sich diese kleine Stimme meldet – schreib sie auf. Der Wetterbericht sagt für morgen Regen voraus, du aber ahnst, dass die Sonne scheint? Schreib es auf. Vielleicht ahnst du bei der Begegnung mit einem Menschen, dass da was nicht stimmt.
Schreib es auf. Und dann schau, ob sich deine Ahnungen bewahrheiten. Folge deinen Ahnungen und trainiere so
deine Intuition.
Übe, Menschen zu “erspüren”, bevor du sie triffst. Versetze dich in eine Situation, in der du jemanden beobachten kannst, bevor Du ihn triffst: Stell dir zum Beispiel vor, du stehst in einer Schlange im Café und versuchst dir vorzustellen, wie die Person hinter dem Tresen sein wird, bevor du dran bist.
Nimm alles über diesen Menschen auf, was du kannst, indem du ihn oder sie einfach nur anschaust und dabei deinen Gefühlen vertraust. Also wieder: fühlen statt denken. Versuche, Vorverurteilungen, Bewertungen oder andere Stimmen des Verstandes auszuschalten und konzentriere dich wirklich nur auf das, was du fühlst.
Versuche zu erfühlen, ob dieser Mensch nett ist, wie seine Stimme klingt, ob er dir ein Lächeln schenken wird oder ob er geduldig ist. Das Schönste an dieser Übung ist, dass du sie in fast jeder Situation anwenden kannst. Sie dauert nur wenige Sekunden. Und versüßt das Schlange-Stehen ungemein.
9. Weite dein Herz: Dankbarkeit
Eine meiner Lieblingsübungen überhaupt, die sofort dunkle Gedanken verscheucht und den Blick auf die großen Geschenke, die wahren Reichtümer deines Lebens lenkt: Dankbarkeit.
Kultiviere Dankbarkeit in deinem Leben. Schließe einen Moment die Augen, fühle in dein Herz und verbinde dich mit
5 Dingen in deinem Leben, für die du dankbar bist. Das kann alles sein: Gesundheit, Liebe, Familie, Nahrung und Wasser, unser Zuhause oder unsere Gemeinschaft.
Nimm dir jeden Tag ein wenig Zeit dafür, es reichen schon wenige Atemzüge. Diese einfache Übung kann uns für eine höhere Frequenz öffnen und es ermöglichen, dass mehr von den Wundern des Lebens ihren Weg zu uns finden – und sie trainiert unsere Intuition.
Und jetzt: lass deine innere Stimme wieder stark werden – denn dann wirst auch du stark.
Nicole